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Winter auf der Schwäbischen Alb

Der Einstand der Wintersaison 2018 / 2019 war ziemlich imposant, vorallem im Allgäuer und Alpenraum mit Schnee in Mengen, welche dort schon seit Jahrzehnten nicht mehr zu sehen war. Hier sind zwar nicht die Alpen, aber die Alb oder „Klein Sibirien“ wie mein Bruder immer wieder scherzhaft behauptet.

Die Schwäbische Alb kann auch Winter und zwar nicht zu knapp. Es kam zwar nicht ganz so extrem wie in anderen Teilen Deutschlands Mitte Dezember, für eindrucksvolle Winterfotografien reichte es allemal. Der weitere Vorteil zumindest für mich bestand auch darin auch, das Geschehen fand quasi direkt vor der Haustüre statt. Ich musste nicht erst weit über 100km fahren, sondern ein kurzer Tripp mit dem Fahrzeug hier auf der Alb genügte.

Meine ersten Fotos der winterlichen Alb nahm ich nahe des Flugfeldes Degerfeld bei Albstadt auf, während Kathi und ich eine kleine Schneewanderung dort machten. Zu beginn experimentierte ich etwas mit mein IRIX 8mm f4.0 Ultraweitwinkelobjektiv. Dieses Objektiv ist etwas speziell im Umgang und man muss ziemlich auf den Bildaufbau und -gestaltungen acht geben. Wenn es so wie an diesem Tag ‚läuft‘, dann kommen da gerne ein paar wirklich klasse ergebnisse heraus, da die Perspektive & Bildwirkung doch nicht alltäglich ist.

Vom Ultraweitwinkel zum Teleobjektiv

Später wechselte ich auf das Canon 70-200mm f2.8L Objektiv, welches ich teilweise noch mit meinem 2x Extender auf 140-400mm verlängerte. So konnte ich auch einige Dinge aus der Ferne heran holen und sparte mir so einige anstrenge Fußmärsche durch den Tiefschnee. Was mir an einer frischen, geschlossenen Schneedecke gefällt, ist wie die Landschaft komplett ihren Charakter verändert. Alles wird viel weicher und sanfter und durch das weiß des Schnee bekommt man einen starken schwarz-weiß Kontrast ins Bild. Besonders interessant für die Bildkomposition wird es, wenn dann noch einzelne, kleine, kräftige Farbakzente ins Spiel kommen wie zum Beispiel durch einen Lenkdrachenflieger am Horizont.

Einige Zeit später war ich an meinem mittlerweile so etwas wie heimlichen Lieblingsmotiv unterwegs. Salmendinger Kapelle auf dem Kornbühl direkt hier bei Burladingen. Mittlerweile lag noch mehr Schnee – rund einen halben Meter zu dem Zeitpunkt und ich nutzte die Chance ein paar tief verschneite Bilder von dieser kleinen Kapelle auf ihrem Hügel zu bekommen. Oben auf dem Hügel war ich diesen Winter wieder nicht um ein paar tolle Fotos dort zu machen. Weshalb ist das nicht schon längst einmal passiert?

Und für den kommenden Winter?

Dieser Winter war was die Möglichkeiten für Schneefotografie anbelangt ein ziemlich dankbarer Winter. So viel Schnee wie wir hier auf der Alb hatten, gab es die letzten Jahre nicht zu oft. Ebenso war es nicht zu kalt, so dass man doch ganz gut auf Tour gehen konnte. Wozu es leider nicht kam, da ich zum falschen Zeitpunkt vor Ort und und der Schnee nicht mehr ’schön‘ – Bilder von der frisch verschneiten Gegend rund um den Bodensee. Das hebe ich mir für die kommende Saison auf.